Man unterscheidet zwei Formen des Fiebers. Zum einen handelt es sich um eine Form der Selbstheilung, zum anderen handelt es sich um eine Sollwert-Verstellung in der Thermoregulation, basierend auf einer „Verstellung“ im jeweilig zugeordneten Gehirnareal.
„Gib mir Macht, Fieber zu erzeugen,
(Parmenidis)
und ich heile jede Krankheit.“
Fieber ist also keine Krankheit, sondern im Falle der Selbstheilungsbetrachtung, eine Reaktionsform des Immunsystems, um Krankheiten zu beseitigen. Temperaturen über 38,5 °C schränken Bakterien und Viren in ihren Lebensbedingungen erheblich ein und der Körper kann ihre giftigen Stoffwechselprodukte rascher ausscheiden. Da Bakterien, wie auch Viren u.a. aus Eiweiß bestehen, kommt es bei höheren Temperaturen zur „Denaturierung“ die uns aus dem täglichen Leben geläufig ist. Die Zelle wird irreparabel geschädigt und kann so von den sog. Fresszellen des Immunsystems besser aufgespürt und vernichtet werden.
Es gilt, wieder weg zu kommen von der Angst sofort bei Temperaturen über 38,5 °C Zäpfchen, Tabletten und Co. einzusetzten. In der Beurteilung der Situation sind, wie oben genannt die Dauer der Fiebers, die Tageszeit und viele weiter Faktoren entscheidend für das Eingreifen in diesen Selbstheilungsprozess. In jedem Fall sollte zuerst mit dem alt bewährten Mittel der Wadenwickel (moderate Temperatur, nicht kalt!)und Schonung behandelt werden, um den Körper effektiv und sinnvoll in seinem Selbstheilungsprozess zu unterstützen!
Deshalb gilt: Fieber kann ruhig 1 bis 2 Tage anhalten, solange es bei Kindern und Erwachsenen nicht über 39,9 °C ansteigt. Auf eine ausreichende Flüssigkeit ist in diesem Zeitpunkt immer zu achten!
Auf die zweite Betrachtung von „Fieber“ basierend auf einer Sollwertverstellung im Gehirn möchte ich bei nächster Gelegenheit eingehen, ebenso werde ich eine hoch effektive und auf Fieber basierende Therapieform der „Hyperthermie“ näher erläutern.