Frühling liegt in der Luft …

… man spürt es förmlich, auch wenn im „verrückten April“ immer auch mal wieder Schneeflocken leise zu Boden sinken und einen weißen Schleier über den Erdboden legen. Unter der weißen Oberfläche pulsiert das Leben.

Wer in letzter Zeit mit aufmerksamen Sinnen durch die Natur wandert kann es sehen, hören und fühlen. Die Luft riecht frisch, unter Laubhaufen kämpfen sich die scheinbar zerbrechlichen Blüten, Knospen, Triebe und gar manches zarte „Pflänzchen“ erfolgreich durch die Oberfläche des Erdbodens. Wie ein Wunder und für uns gar manches Mal schier unbegreiflich, welche Unwegsamkeiten dafür überwunden werden können. Die Natur erwacht aus Ihrem Winterschlaf, die Säfte schießen aus Ihrem Winterlager wieder hinauf in Sträucher und Bäume. Knospen und Blüten veranlassen den Betrachter immer wieder zu Staunen über die Chronologie und das „Zellwissen“, sprich die Vollkommenheit und Präzision, die sich „in jeder Knospe“ verbirgt.

Das sind diese Momente in denen uns das Leben zeigt, wie sagenhaft perfekt das Leben eigentlich ist, denn das was wir in diesen Tagen im AUSSEN, in und mit der Natur „erstaunen“ dürfen, läuft „rastlos“ und mit der „Präzision eines Zahnrades“ zu jedem Moment in jeder Körperzelle unseres Köpers ab. In jedem Moment findet ein rhythmischer Ausgleich zwischen „Neuem und Altem“ statt. Mit jedem Atemzug findet Leben statt, Luft, Wasser und Licht essentielle Bestandteile unseres Lebens.

Doch warum soviele Worte um das Erwachen in der Natur?
Es lässt sich hervorragend einbinden in die Betrachtung und Auseinandersetzung mit Erkrankung und „scheinbaren Grenzen“. Die Psyche, bzw. der menschliche Verstand stellt in vielerlei Hinsicht eine Barriere in dieser Auseinandersetzung dar, gelernte Begrenzungen, festgefahrene Meinungen,… beeinflussen oftmals den „freien Fluss des Lebens“. – Beispiel: Würde der Krokus vor seinem Wachstum zuerst seine Situation beurteilen, nämlich u.a. wie fest der Erdboden nach dem Winter ist, würde er wohlmöglich erst gar nicht beginnen zu wachen, bzw. zu versuchen die Erdoberfläche zu durchbrechen. – Die Macht der Ein-, Beschränkung, die dem Mensch durch seinen Verstand Grenzen aufzeigt, gilt es in der ein oder anderem Situation zu hinterfragen und zu erkennen, dass sich sehr viel mehr Kraft und Regenerationsfähigkeit im „Wunderwerk des menschlicher Organismus“ verbirgt, als wir uns oftmals eingestehen, zugestanden bekommen. Die Kraft unserer Gedanken birgt ein unsagbares Potential, sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung. Wie wir eine Situation betrachten, liegt ganz allein in jedem Einzelnen und macht Ihn dadurch handlungsfähig.

Wunder entstehen nicht im Gegensatz zur Natur,
sondern im Gegensatz zu dem, was wir von der Natur wissen
.“

(Augustinus)